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Neuraltherapie

Neuraltherapie nach Huneke ist eine moderne Regulationstherapie innerhalb der Neuraltherapie. Procain spielt hierbei eine zentrale Rolle in diesem sehr bekannten Heilverfahren, das auf die Gebrüder Huneke zurückgeht.

Die Neuraltherapie nach Huneke verwendet zur Erzielung von Heilwirkungen Mittel zur örtlichen Betäubung. Eines davon ist nicht mehr wegzudenken in der gesamten Neuraltherapie: Procain, ein Lokalanästhetika. Die Neuraltherapie ist ein wissenschaftlich nicht anerkanntes Verfahren aus dem Bereich der Alternativmedizin, das der Behandlung von Krankheiten dient. Dabei soll durch gezielte Anwendung eines Lokalanästhetikums das vegetative Nervensystem beeinflusst werden.

1940 behandelte Huneke eine an Migräne und Gelenkbeschwerden in der Schulter leidende Frau im Bereich einer Beinwunde (Osteomyelitis) nachdem er bereits zuvor mehrfach erfolglos die Segmenttherapie durchgeführt hatte. Nach der Behandlung am Bein soll binnen Sekunden eine deutliche Besserung im Bereich der Schulter eingetreten sein. Dabei soll es sich um chronische Entzündungszustände handeln, die den Gesamtorganismus „energetisch“ schwächen und Beschwerden in anderen Bereichen des Körpers hervorrufen.

Huneke glaubte, dass es sich bei dem von ihm Sekundenphänomen-Heilung genannten Phänomen um eine Heilung von Krankheitsherden handele, die eine "Fernstörung" verursacht haben. Einwände, nach denen es sich um Suggestionen handeln könne, wies er entrüstet zurück. Daraus entwickelte er die sogenannte Störfeldtherapie, die von seinen Schülern bis heute beibehalten wird. Es gibt sogar eine Internationale medizinische Gesellschaft für Neuraltherapie nach Huneke. Sie wurde 1958 gegründet mit dem Ziel, zu fördern und zu verbreiten: die Neuraltherapie. Procain soll dabei eine wesentliche Rolle spielen. Innerhalb der Neuraltherapie gibt es verschiedene Behandlungsformen, z. B. die Segmenttherapie: Hier wird ein Lokalanästhetikum, in der Regel Procain, in Form von Hautquaddeln oder an Ganglien injiziert. Dabei soll die Wirkung über das vegetative Nervensystem im betroffenen Segment vermittelt werden. Eine weitere Form ist die Störfeldtherapie. Nach Huneke soll es sich bei „Störfeldern“ um chronische Entzündungszustände handeln, die den Gesamtorganismus „energetisch“ schwächen und Beschwerden in anderen Bereichen des Körpers erzeugen können. Die häufigsten Störfelder sollen sich in den Mandeln, der Zahn-Kiefer-Region und in Narben befinden.